Der Brillantring ist ein, üblicherweise aus hochwertigem Edelmetall wie Gold oder Platin gefertigter, Ring mit einer oder mehreren Fassungen für Diamanten im Brillantschliff.
Entgegen landläufiger Meinung handelt es sich bei diesen Brillanten nicht um eine eigene Kategorie der Diamanten, sondern um eine bestimmte Art des Schliffs, die dazu dient, die maximale Strahlkraft, Brillanz, aus dem Stein herauszuholen. In Schmuckstücke wie Ringe gefasst, fangen sie so das Licht ein, brechen es und glänzen auf charakteristische Weise.
Brilliantring Preise (Richtwerte)
Gegenstand / Gewicht | Feinheit | Ankaufspreis (+) | Ankaufspreis (-) |
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Brillantring / 7g | 999 Gold | 299,60 € | unter 253,80 € |
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Brillantringe mit modernem Brillantschliff
Der moderne Brillantschliff wurde etwa um das Jahr 1910 entwickelt. Er ging aus dem sogenannten Altschliff hervor und zeichnet sich gegenüber diesem und anderen Schliffarten der Vergangenheit durch eine höhere Anzahl an Facetten aus, die wiederum eine größere Brillanz erzeugen.
er sogenannte Vollbrillant hat immer eine absolut kreisförmige Rundiste und eine Tafel auf der Oberseite sowie gegebenenfalls eine winzige Facette, die sogenannte Kalette, auf der Spitze an der Unterseite. Die Anzahl der Facetten beträgt immer mindestens 32 im oberen Bereich und 24 auf dem unteren Teil.
Die legendäre Härte des Diamanten stellt den Grund für die vergleichsweise späte Entwicklung dieses komplexen Schliffs dar. Erst mit modernen Techniken wurde es möglich, das härteste Mineral der Welt mit so vielen Facetten zu versehen, obwohl der Diamant bereits seit Jahrtausenden als Schmuckstein verwendet wird.
Besonderheit der Brillanten
Eine weitere Besonderheit des Brillanten sind die einheitlichen Proportionen, die durch den besonderen Schliff entstehen. Dadurch wird es möglich, vom Durchmesser der Rundiste ungefähr auf sein Gewicht zu schließen, was wiederum eine Einschätzung des Wertes für einen Experten auf den ersten Blick zulässt.
Diese Messbarkeit bleibt trotz der unterschiedlichen Details verschiedener Schliffvarianten erhalten. Die Bekanntesten sind der 1919 entwickelte Tolkowsky-Brillant, der heute als Standard in den Vereinigten Staaten gilt, der Feinschliff der Praxis von 1938, der in Deutschland den Standard vorgibt und 1968 entwickelte Skandinavische Standard-Brillant, der in Skandinavien vorherrschend ist. Weitere Schliffe wie der Parker-Brillant von 1951 führen teilweise zu einem mangelhaften Farbenspiel dem sogenannten Feuer und sind deswegen keine Standardschliffe, auch wenn der Effekt durchaus ansprechend wirken kann.
Eingefasst in einen Ring: der Brillantring
Die Einfassung eines Brillanten in einen Ring hat seit der Entwicklung des Schliffs Tradition. Besonders beliebt ist der Brillantring natürlich bei Verlobungs- und Eheringen, denn der Diamant ist sprichwörtlich unvergänglich, wie man es sich für die Verbindung wünscht und als Brillant funkelt er auffällig bei Lichteinstrahlung und lenkt den Blick auf den Ring. Im Gegensatz zu Diamanten mit einem anderen Schliff ist es dieses Hauptmerkmal, das den Brillanten als Schmuckstein so beliebt macht. Kein Schliff entlockt dem wertvollsten Edelstein der Welt eine solche Brillanz wie der Brillantschliff.^
Beim Kauf von einem Brillantring sollten Sie auf jeden Fall ausschließlich den Fachhandel oder ein renommiertes Auktionshaus aufsuchen. Kaufen Sie Brillantringe am besten niemals auf einem Markt oder bei einem unbekannten Händler in einem Urlaubsland oder einer Städtereise. Sehr oft entpuppen sich nämlich teure Mitbringsel aus dem Ausland als die „Katze im Sack“ die man besser nicht kaufen hätte sollen. Verkaufen sollte man Brillantringe ebenfalls nur über den Fachhandel, denn ein Ankäufer sollte neben dem Edelmetallwert auch den Wert des Steines einschätzen können. Gerade Brillantringe mit großen, seltenen oder älteren Steinen können sehr wertvoll sein und sollen daher von einem Profi taxiert werden.